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Wohnfertigstellungen in Hamburg: „Da gibt es nichts schönzureden“

Hamburg, 23. Mai 2024 – 5.999 Wohnungen wurden 2023 laut der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg fertiggestellt. Das ist der niedrigste Wert seit 2013. Der Landesverband Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) erwartet für die nächsten Jahre sogar noch deutlich schlechtere Zahlen. 

„Mit 3.203 fertiggestellten Wohnungen haben unsere Mitgliedsunternehmen 2023 wieder den Löwenanteil des Wohnungsneubaus in Hamburg gestemmt. Das belegt unsere jährliche Mitgliederumfrage, das Neubaumonitoring. Diese zeigt allerdings auch einen dramatischen Einbruch bei den Baubeginnen und  den geplanten Vorhaben. 2023 haben unsere Mitgliedsunternehmen in Hamburg nur noch mit dem Bau von 770 Wohnungen begonnen – ein Minus von 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagt Kay Brahmst, Vorstandsvorsitzender des BFW Landesverbands Nord. „Bei den Wohnungen, die 2023 fertiggestellt wurden, handelt es sich um Projekte, die noch in der ,Vorkrisenzeit‘ geplant wurden. Aber für die kommenden Jahre sehen wir schwarz. Der Neubau wird praktisch zum Erliegen kommen. Das ist die größte Wohnungsbaukrise seit Jahrzehnten. Da gibt es nichts schönzureden.“ 

Der BFW Landesverband Nord repräsentiert die private, mittelständische Immobilienwirtschaft in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, fordert er unter anderem Kostensenkungen durch gesetzliche Deregulierungen. „Wir müssen von den viel zu hohen Baukosten und -standards herunterkommen. Das ist der einzige Weg, um den Wohnraum zu schaffen, den wir so dringend brauchen“, sagt Kay Brahmst. „Insofern begrüßen wir die Hamburger Initiative zum kostenreduzierten Bauen sehr und unterstützen sie, wo wir können.“