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Baugenehmigungen in Hamburg: Kein Grund, das Bündnis für das Wohnen infrage zu stellen

„Die Zahl der Baugenehmigungen in diesem Jahr sehen wir nicht als dramatisch an. Zum einen ist abzuwarten, was der Herbst noch bringt. Zum anderen war der Rückgang zu erwarten. Er ist unter anderem auf Verzögerungen in den Planungs- und Genehmigungsprozessen während der Lockdowns zurückzuführen“, lautet die Einschätzung von Sönke Struck, Vorstandsvorsitzender des BFW Landesverbands Nord. „Das ist kein Grund, das Bündnis für das Wohnen infrage zu stellen, dessen Ziel es ist, in Hamburg 10.000 neue Wohnungen pro Jahr zu errichten.“

Eine Mitgliederbefragung des BFW Landesverbands Nord hatte schon im Herbst 2020 gezeigt, dass mit sinkenden Zahlen zu rechnen ist. 81 Prozent der befragten Bauträger und Projektentwickler gaben in der Umfrage an, dass es auf kommunaler Ebene coronabedingt zu Verzögerungen komme. 35 Prozent von ihnen beklagten Verzögerungen in der Planrechtschaffung, ebenfalls 35 Prozent mussten länger auf die Erteilung von Baugenehmigungen warten. Auch die Bauleitplanungen dauerten coronabedingt deutlich länger.

Mehr Grundstücke, mehr Wohnungen

Gleichwohl sieht der BFW Landesverband Nord dringenden Handlungsbedarf bei der Bereitstellung von Grundstücken – insbesondere durch die Stadt Hamburg. Ansonsten sei in den nächsten Jahren tatsächlich mit weniger Bauanträgen zu rechnen. „Wenn wir keine Grundstücke haben, können wir nicht bauen. So einfach ist das. Hier muss die Stadt mehr Flächen zur Verfügung stellen“, fordert Sönke Struck.