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Baugenehmigungen in Hamburg: „Ein Super-Ergebnis“

„2020 hatten wir rund 2.700 Baugenehmigungen weniger als 2019, wobei das eher als Ausreißer nach oben zu werten war. Das gemeinsame Ziel des Bündnisses für das Wohnen in Hamburg ist der Bau von 10.000 Wohnungen pro Jahr. Insofern liegen wir genau im Plan, das ist ein Super-Ergebnis! Aber es ist fraglich, ob wir den Wert in den nächsten Jahren halten können. Denn was jetzt in den Genehmigungen sichtbar wird, sind die Projekte, die die Unternehmen 2018 und 2019 angestoßen haben“, erklärt Sönke Struck, der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverbands Nord. „Um langfristig so gute Zahlen zu erzielen, brauchen wir Kontinuität bei der Baulandausweisung.“

Pandemie wird sich mittelfristig bemerkbar machen

Der BFW vertritt die mittelständische private Immobilienwirtschaft. Im Herbst 2020 hatte der Landesverband Nord eine Umfrage unter Projektentwicklern und Bauträgern zur Geschäftsentwicklung unter Corona-Bedingungen durchgeführt. Das Ergebnis: 35 Prozent der Befragten beklagten Verzögerungen bei der Planrechtschaffung. 67 Prozent rechneten auch für 2021 noch mit administrativen Verzögerungen. Hinzu kommt, dass sich die Finanzierungsbedingungen für Bauträger und Projektentwickler corona-bedingt verschlechtert haben. Das empfanden 87 Prozent der befragten Unternehmen so. „Aufgrund dieser Erkenntnisse müssen wir künftig leider von einem Rückgang der Baugenehmigungen ausgehen“, lautet die Einschätzung von Sönke Struck.

Herausforderung für das Bündnis für das Wohnen

„Umso wichtiger ist es, dass wir es gemeinsam schaffen, wieder ein Bündnis für das Wohnen in Hamburg auf die Beine zu stellen. Denn nur so schaffen wir Planungssicherheit und einen verbindlichen Rahmen für die notwenigen Investitionen“, sagt Sönke Struck. „Die guten Zahlen der letzten Jahre haben wir nur erreicht, weil die Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft an einem Strang gezogen haben. Damit haben wir Hamburg zu einem bundesweiten Vorbild in der Stadtentwicklung gemacht. Gerade unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie müssen wir uns auf diese Stärke besinnen.“